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Geburt

Geburt

  • Und so berechnet sich der Geburtstermin

    Ausgangspunkt ist der erste Tag Ihrer letzten Periode. Schwanger werden können Sie jedoch erst nach dem Eisprung, also frühestens 14 Tage später. Der genaue Zeitpunkt hängt von Ihrer Zykluslänge ab. Nach der Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium dauert es 38 Wochen, bis das Baby in Ihrem Bauch fertig entwickelt ist und die Geburt bevorsteht. Zusammen ergibt das rund 40 Schwangerschaftswochen, ab dem ersten Tag Ihrer letzten Regelblutung gerechnet. Da die einzelnen Zeitspannen von Frau zu Frau etwas variieren, kann es sein, dass der Frauenarzt den voraussichtlichen Geburtstermin im Laufe der Schwangerschaft noch korrigieren muss.

Am Ende der Schwangerschaft, wenn der Alltag beschwerlich geworden ist, sehnen die meisten Frauen die Geburt ihres Babys herbei. Oft mischt sich die Vorfreude mit Aufregung und vielleicht auch Ängsten. Denn wie lange die Geburt dauern wird, wie schmerzhaft sie wird, ob sie komplikationslos bleibt – all das lässt sich kaum vorhersagen. Zumindest Respekt vor diesem Ereignis empfinden deshalb wohl die meisten Schwangeren – besonders beim ersten Kind. 

Vielen Frauen hilft es, zu wissen, was bei einer Geburt passiert, wie sie mit den Wehen umgehen können und welche Möglichkeiten der Schmerzlinderung es gibt. Auch die Person, die bei der Geburt dabei sein wird, kann am besten helfen, wenn sie gut informiert ist.

Geburtsvorbereitung

Geburtsvorbereitungskurse helfen, sich auf die Geburt einzustellen. Schwangere und ihre Partnerin oder ihr Partner erhalten dort unter anderem Informationen zum Verlauf einer Geburt und erfahren, wie man mit Geburtsschmerzen umgehen kann. Meist bieten Geburtskliniken oder Hebammen die Kurse an. Für gesetzlich versicherte Schwangere übernehmen die Krankenkassen die Kosten. 

Zur Vorbereitung auf die Geburt gehört auch, zu klären: Wo soll das Kind zur Welt kommen und wer soll dabei sein? Die meisten Frauen bekommen ihr Kind in einer Klinik. Es ist aber auch möglich, in einem Geburtshaus oder zu Hause zu entbinden (Hausgeburt), wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Meist begleitet der werdende Vater oder eine andere nahestehende Person die Gebärende. Außerdem unterstützt sie eine Hebamme. 

Das Anmeldegespräch in der Klinik oder im Geburtshaus ist für Schwangere und werdende Eltern eine gute Gelegenheit, um mit dem geburtshilflichen Team über eigene Wünsche und Sorgen zu sprechen – etwa wenn man möglichst keine Medikamente möchte oder besonders große Angst vor der Geburt hat.

Anzeichen

Gegen Ende der Schwangerschaft sinkt der Bauch tiefer, da sich das Kind mit dem Kopf nach unten dreht und tiefer ins Becken rutscht. Viele Frauen können dann wieder besser atmen. Oft nimmt dafür der Druck nach unten auf die Blase zu und sie müssen öfter zur Toilette.

Schon Tage oder Wochen vor der Geburt können sogenannte Vorwehen oder Übungswehen auftreten. Die Schwangere spürt dann ein Ziehen im Bauch oder Rücken und der Bauch wird härter. Vorwehen treten in unregelmäßigen Abständen auf, sind kurz und meist nicht sehr schmerzhaft. Sie bereiten den Körper der Frau auf die Geburt vor.

In den Tagen vor der Geburt kann es weitere Anzeichen geben, dass es bald losgeht:

  • Abgang des Schleimpfropfes, der den Muttermund verschließt, manchmal verbunden mit einer leichten Blutung
  • Rückenschmerzen
  • Magen-Darm-Symptome wie leichter Durchfall
  • Unruhe und Schlaflosigkeit

Beim Blasensprung platzt die Fruchtblase und es läuft Fruchtwasser aus der Vagina (Scheide). Danach dauert es meist nur wenige Stunden, bis die Geburtswehen einsetzen. Es kann aber auch erst während der Geburt zum Blasensprung kommen.

Welche Anzeichen auftreten, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Manchmal beginnt die Geburt auch ohne besondere Vorzeichen.

Verlauf

Die Geburt beginnt mit dem Einsetzen regelmäßiger Wehen. Dabei zieht sich die Gebärmuttermuskulatur zusammen und der Muttermund öffnet sich allmählich, um den Weg für das Baby freizumachen. Mit der Zeit werden die Wehen stärker und die Abstände zwischen den Wehen kürzer. Wenn die Wehen beim ersten Kind regelmäßig alle 5 Minuten, beim zweiten oder weiteren Kindern alle 10 Minuten kommen, ist es Zeit, sich auf den Weg in die Klinik oder ins Geburtshaus zu machen oder die Hebamme für die Hausgeburt zu rufen. 

Geburten dauern unterschiedlich lang. Manchmal ist das Kind schon nach wenigen Stunden auf der Welt, es kann aber auch 1 bis 2 Tage dauern. Das geburtshilfliche Team schaut regelmäßig, ob es Mutter und Kind gut geht. Es unterstützt die Frau dabei, mit den Wehen zurechtzukommen. 

Die Geburt verläuft meist in mehreren Phasen:

  • Eröffnungsphase: Das ist die Zeit vom Geburtsbeginn bis zur vollständigen Öffnung des Muttermundes. In der frühen Eröffnungsphase sind die Wehen meist noch leicht und dauern weniger als eine Minute. Manchmal kommt es auch zu längeren Pausen. Wenn der Kopf des Kindes in den Beckenring eintritt, beginnt die aktive Eröffnungsphase. Dann werden die Wehen stärker, kommen in regelmäßigen Abständen und dauern länger.
  • Austrittsphase: Der Kopf des Kindes wird immer tiefer ins Becken geschoben, was beim ersten Kind einige Stunden dauern kann. Ist das Baby tief im Becken angekommen, setzt bei der Gebärenden der Pressdrang ein, sodass sie bei einer Wehe automatisch mitschiebt. Schließlich tritt der Kopf nach außen, anschließend die Schultern und der restliche Körper.
  • Nachgeburtsphase: Die Plazenta wird geboren und das Kind abgenabelt.

Wenn das Baby geboren ist, wird es in der Regel auf den Bauch der Mutter gelegt und mit warmen Tüchern zugedeckt. Zwischendurch schauen die Hebamme, eine Ärztin oder ein Arzt, ob es den beiden gut geht. Ist alles in Ordnung, haben Eltern und Kind nun Zeit für ein ausgiebiges Kennenlernen und Schmusen. Die meisten Babys suchen schon bald nach der Geburt die Brust. Das Neugeborene kann dann zum ersten Mal gestillt werden.

Wehenschmerzen bewältigen

Eine verlässliche Begleitung während der Geburt ist die wichtigste Hilfe, um mit den Geburtsschmerzen zurechtzukommen. Die Begleitperson kann die Gebärende ermutigen, es ihr so bequem wie möglich machen und sie vielleicht massieren und warm halten. 

Außerdem hilft es vielen Frauen, regelmäßig die Position zu wechseln. Jede Frau muss selbst herauszufinden, welche Position ihr gerade guttut – ob Stehen, Sitzen, Hocken, Liegen oder Herumgehen. Wehen kommen außerdem in Wellen – das heißt, nach jeder Wehe kommt eine Pause, in der die Frau Kraft für die nächste Wehe sammeln kann. 

Auch Atemtechniken, ein Bad, Wärmepackungen oder Massagen bringen manchen Frauen Linderung. Reicht das nicht aus, können Medikamente helfen. Am wirksamsten ist die Periduralanästhesie (PDA). Dabei hemmen Medikamente die Übertragung von Schmerz- und Nervensignalen im Rückenmark. Die PDA eignet sich auch, wenn ein Kaiserschnitt nötig wird. Für das Kind sind die Wirkstoffe ungefährlich.

Medizinische Eingriffe

In bestimmten Situationen kann ein medizinischer Eingriff notwendig sein, zum Beispiel: 

Wehenmittel: Sind die Wehen zu schwach, stehen Hormone zur Verfügung, die sie verstärken – als Infusion, Tablette, Zäpfchen oder Gel, das auf den Muttermund aufgetragen wird.

Dammschnitt: Dieser Eingriff kann gegen Ende der Geburt vorgenommen werden, um die Geburt zu beschleunigen. Dabei wird unter örtlicher Betäubung der Damm in Richtung After eingeschnitten, um dem Kind den Austritt aus der Vagina zu erleichtern. Ein Grund für einen Dammschnitt kann sein, dass das Baby starke Stresssignale zeigt.

Saugglocke oder Zange: Sie können zum Einsatz kommen, wenn die Geburt gegen Ende ins Stocken gerät. Vorher erhält die Frau bei Bedarf eine örtliche Betäubung. Die Saugglocke oder Zange wird am Kopf des Kindes angesetzt. Damit kann es, von einer Presswehe unterstützt, aus der Vagina gezogen werden.

Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt ist eine Operation, bei der das Baby durch einen Schnitt im Bauch der Mutter zur Welt gebracht wird. Er kann notwendig werden, wenn eine Geburt auf normalem Weg unmöglich oder zu riskant ist. 

Manchmal ist es nötig, einen Kaiserschnitt vorab zu planen: zum Beispiel, wenn das Kind quer im Bauch der Mutter liegt oder die Plazenta den Geburtsweg versperrt. Bei einem ungeplanten Kaiserschnitt fällt die Entscheidung erst während der Geburt – etwa wegen eines Geburtsstillstandes oder einer Verschlechterung der Herztöne des Kindes. 

Häufiger sind aber geplante Kaiserschnitte, die medizinisch nicht zwingend notwendig sind. Der Grund dafür ist meist, dass Risikofaktoren vorliegen, die zu Komplikationen bei einer vaginalen Geburt führen können. Dazu gehören etwa ein vorheriger Kaiserschnitt oder eine Beckenendlage, bei der das Kind mit dem Po nach unten liegt. Dann wägen Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit der Schwangeren ab, welche Art der Geburt in ihrem besonderen Fall am besten ist. 

Ein Kaiserschnitt wird unter regionaler Betäubung, zum Beispiel einer PDA, oder unter Vollnarkose durchgeführt. Wenn alles glatt läuft, dauert die gesamte Operation etwa eine Stunde. Anschließend bleiben Mutter und Kind etwa 3 bis 6 Tage in der Klinik.

Geburtseinleitung

Wenn der errechnete Geburtstermin verstrichen ist, sich aber „nichts tut“, kann das Warten auf die Geburt zur Geduldsprobe werden. Eine Terminüberschreitung von 1 bis 2 Wochen ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Allerdings steigt danach das Risiko etwas an, dass das Kind Schaden nimmt. Die Ursachen für eine Terminüberschreitung sind meist unbekannt. 

Nach zwei Wochen spricht man von einer Übertragung. Spätestens dann wird die Geburt meist eingeleitet. Dafür werden unterschiedliche Verfahren eingesetzt, darunter auch Medikamente (Hormone). 

Es kann auch andere Gründe geben, eine Geburt medizinisch einzuleiten, beispielsweise eine Präeklampsie oder ein vorzeitiger Blasensprung.

Frühgeburt

Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Meist kündigt sich eine Frühgeburt durch bestimmte Warnzeichen an. Das deutlichste Zeichen sind vorzeitige Wehen. 

Wird die Gefahr einer Frühgeburt rechtzeitig erkannt, ist es oft möglich, sie zu verhindern oder die Geburt zumindest etwas hinauszuzögern. Lässt sich die Frühgeburt nicht mehr abwenden, werden unter anderem Medikamente zur schnelleren Lungenreifung gegeben. Sie verhindern bei sehr früh geborenen Babys Atemprobleme, die durch ihre unausgereiften Lungen entstehen. 

Kommt ein Kind viel zu früh auf die Welt, braucht es meist besondere Unterstützung. Neben intensivmedizinischer Betreuung ist die Nähe und Fürsorge der Eltern wichtig, etwa durch viel Körperkontakt. Die meisten Frühgeborenen haben heute gute Chancen auf eine gesunde Entwicklung. Manchmal braucht es aber etwas mehr Zeit.

Nach der Geburt

Wenn ein Kind geboren ist, wird in regelmäßigen Abständen untersucht, ob es ihm gut geht und alles in Ordnung ist (die sogenannten U-Untersuchungen). 

Nach der Geburt erholt sich der Körper der Mutter allmählich wieder. Es dauert aber eine Weile, bis alles verheilt ist und sich die Gebärmutter zurückgebildet hat. Wenn alles gut verläuft, können die ersten Wochen mit dem Kind, das sogenannte Wochenbett, eine besondere Phase der Ruhe und des Glücks sein. Auch Väter planen heute meist eine berufliche Pause ein, um das Neugeborene kennenzulernen und ihre Partnerin zu unterstützen. 

Die erneute hormonelle Umstellung nach einer Geburt und die völlig neue Lebenssituation kann Frauen trotz aller Freude über ihr Kind aber auch psychisch zu schaffen machen: Glück und Stress liegen meist nah beieinander. Ohne ausreichende Unterstützung stellt sich leicht ein Gefühl der Überforderung ein. Bekannt ist das Phänomen des „Baby blues“, einer kurzen Phase heftiger Stimmungsschwankungen und unerklärlicher Traurigkeit nach der Geburt. Das ist normal und verschwindet meist von selbst wieder. Hält die Niedergeschlagenheit aber länger an, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. 

Bis das Kind zwölf Wochen alt ist, haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf eine Wochenbett-Betreuung durch eine Hebamme. In den ersten zehn Tagen nach der Geburt macht eine Hebamme sogar tägliche Hausbesuche. Ihr Rat und ihre tatkräftige Unterstützung sind für viele Mütter und ihre Familien eine wichtige Hilfe. Sie hilft auch, wenn es Fragen zum Stillen gibt.

6 Gründe, warum eine Betreuung durch die Hebamme so wichtig ist

Das Gefühl eine Hebamme zu finden, die einem mit Rat und Tat zur Seite steht, ist beruhigend und gibt Sicherheit. Hebammen haben eine eigene Sicht auf die Dinge und helfen dabei diese ungewohnte Situation besser zu verstehen.

1. Deine Hebamme beantwortet wirklich ALLE Fragen

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4. Bei deiner Hebamme gibt es keine peinlichen Situationen

5. Geburtbegleitung deines Vertrauens

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